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Freiwillige Feuerwehr Bad Hall

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retten - schützen - bergen - löschen - seit 1871 geben wir unsere Freizeit für Ihre Sicherheit

Sa, 20. Jän 2007

Orkan über Bad Hall - der Ablauf

In den Medien war immer von einer "erhöhten" Alarmbereitschaft der Einsatzkräfte zu lesen. Als freiwillige Feuerwehr Bad Hall möchten wir betonen, dass unsere Kameraden das ganze Jahr, jeden Tag, jede Stunde in Bereitschaft sind, um Hilfe zu leisten. Unabhängig von besonderen Warnungen halten wir das ganze Jahr über in unserer Freizeit Gerätschaften in Schuss und uns selber in Schulungen auf dem laufenden.

Als in den späten Abendstunden bis gegen Mitternacht der Sturm in Bad Hall seinen Höhepunkt erreicht hatte, bleib es verdächtig ruhig. Eine gewisse "Ruhe vor dem Sturm". Um 00:50 Uhr wurde dann der erste Einsatz fällig, Sturmschaden in der Guntherstraße. Ab nun ging es Schlag auf Schlag. In der ersten Einsatzserie von 00:50 Uhr bis 02:45 Uhr wurden sieben Einsätze abgewickelt bis die Einsatzkräfte wieder ins Zeughaus einrücken konnten. Nach den Aufräumungsarbeiten im Zeughaus blieben noch einige Kameraden, um die Einsätze zu besprechen und den weiteren Verlauf abzuwarten.

Gegen halb vier Uhr hörten wir über Funk die ersten Funkgespräche aus Pfarrkirchen, die soeben zu einem Brandeinsatz in Möderndorf alarmiert. Nach Rücksprache mit deren Einsatzleitung rückten unverzüglich das Rüstlöschfahrzeug und die Drehleiter dorthin aus. Gleichzeitig wurde lokaler Alarm gegeben, um weitere Einsatzkräfte nachrücken zu lassen. Glücklicherweise weitete der Pfarrkirchner Brandeinsatz sich aufgrund des raschen Eingreifens aber nicht aus und so konnten dann gegen 04.00 Uhr einzelne Kräfte wieder zu inzwischen wieder eingetroffenen Sturmschadens-Einsätzen abgezogen werden. Die letzten Kameraden konnten dann um 05.30 Uhr ins Zeughaus einrücken. Nach dem Aufräumen fielen dann die meisten Kameraden um halb sieben Uhr nach einer durchgearbeiteten Nacht müde ins Bett.

Beim ersten Tageslicht wurden dann weitere Schäden sichtbar. Um 08.30 Uhr galt es wieder aufzustehen und weitere Sturmschäden an Dächern oder durch umgestürzte Bäume zu beheben.
Zusätzlich setzten in der Früh ergiebige Regenfälle ein, die die Gefahr von Hochwässern und Überschwemmungen brachten. Um 11.30 Uhr konnten wir wieder einmal nach Hause abrücken.
Bis wir dann um 11.50 Uhr wieder jäh unterbrochen wurden. Ein Brandmeldealarm im Kurhotel Herzog Tassilo sorgte dafür, dass wir uns wieder im Feuerwehrhaus trafen. Ein Wassereinbruch verursacht durch die anhaltenden Regenfälle liess einen Melder anspringen. Nach kurzer Nachschau konnten wir dann wieder einrücken.

Einige Stunden Ruhe und Ausrasten im Kreise waren uns Freitag nachmittag vergönnt, als wir eine Einsatzpause hatten - Mit der Ausnahme der Kameraden, die noch mit der Drehleiter unterwegs waren.
Um 16.20 Uhr folgte die nächste Alarmierung. Überflutungseinsatz "Am Sulzbach". Der heftige Regen hatte für einen überfluteten Keller gesorgt. Mit Tauchpumpe und Wassersauger wurde ausgerückt um das Wasser wieder in seine richtigen Bahnen zu lenken. Im Rahmen wurden noch weitere zwei Sturmschäden beseitigt, deren Einsatzmeldungen ebenfalls eintrafen.

Besonders die Drehleiter Bad Hall war heute ein wichtiges und unverzichtbares Instrument, wenn Kamine und Dächer inspiziert und Schäden behoben wurden.
Immer wenn es aufgrund der äußeren Umstände und Gefahrenlage (Sturm) möglich war, war dieses Gerät in Bad Hall sowie in den Gemeinden der Umgebung (Pfarrkirchen, Waldneukirchen, Adlwang) im Einsatz. Alleine dieses Fahrzeug brachte es auf rund 24 Einsatzstunden an diesem Wochenende.

Tatsächlich waren eine lange Nacht und ein langer Tag um 19.00 Uhr abends zu Ende. Nachdem noch ein Einsatzplan für die Drehleiter am Samstag erstellt wurde, konnten wir endlich die verdiente Ruhe zu Hause geniessen.

Keiner! Zumindest der Feuerwehr wurden keine Verletzten, die durch den Sturm verursacht wurden bekannt. Genausowenig auf seiten der Feuerwehr als auch der Bevölkerung.