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Freiwillige Feuerwehr Bad Hall

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Di, 2. Okt 2007

Abschnittsübung in Bad Hall

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Das Werk des Kunststoffherstellers agru besitzt Vollschutz. Das bedeutet, dass alle Objekte mit Brandmeldern, sowie einer Sprinkleranlage versehen sind. Diese Vorkehrungen machen einen unentdeckten Vollbrand recht unwahrscheinlich.
Die Übungsannahme war, dass ein LKW infolge eines technischen Defekt in Flammen aufging. Die Flammen griffen nach kurzer Zeit auf die im Freien abgestellte Fertigware über und erreichten nach einiger Zeit das nahe Hochregallager. Durch die enorme Hitze wurde auch dieses in Mitleidenschaft gezogen und das Feuer brach dann auch in diesem Bereich aus. Hier wurden jetzt die automatischen Brandmelder aktiv und setzten die Alarmierung um ca. 19.30 Uhr an die Landeswarnzentrale ab.

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Die Feuerwehr Bad Hall rückt nach Ausrückeordnung für Brandmeldealarme umgehend mit RLF aus und trifft nach wenigen Minuten ein. Nach Ersterkundung der Lage wird sofort Alarmstufe 2 ausgelöst und die nachrückenden Kräfte errichten eine Einsatzleitung. Von dieser wurde nach weiterer Erkundung dann auch Alarmstufe 3 veranlasst, um einen umfassenden Angriff starten zu können.
Aufgrund der Ausgedehntheit des Firmenareals (ca. 300 mal 500 m) werden mehrere Einsatzabschnitte gebildet, die selbständig agieren sollen und sich über die Gesamteinsatzleitung koordinieren.

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Die Firma agru sieht in ihrem Brandschutzplan mehrere Versorgungswege mit Wasser vor. Der Einsatzabschnitt Wasserförderung hatte die Aufgabe diese Versorgungswege zu aktivieren bzw. sicherzustellen.
Rund um das Gelände verläuft eine fix installierte Druckleitung, die an mehreren Stellen die Wasserentnahme zulässt. Diese wird von zwei großen Löschteichen gespeist, von der aus mit vier Tragkraftspritzen in das Druckleitungssystem gefördert wird. Weiters wurde gleichzeitig eine Relaisleitung vom Fernbach errichtet, um die Löschteiche entsprechend wiederzubefüllen. Wasser wurde ebenso aus einem Druckabgang der Sprinklerzentrale entnommen, der vom Werk zu Verfügung gestellt wird. Notfalls steht dann auch noch die Ortswasserleitung per Hydrant zu Verfügung.

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Westlich und östlich des Hochregallagers wurden Einsatzabschnitt gebildet, die jeweils einen massiven Außenangriff durchführten. Dabei wurde mit Wasserwerfern und Strahlrohren Wasser, bzw. auch mit Schwerschaum gearbeitet. Einsatzabschnitt West war mit Unterstützung der Drehleiter Bad Hall neben dem Aussenangriff auch für das Schützen der restlichen Gebäude verantwortlich. Einsatzabschnitt Ost konnte mit Drehleiter Kremsmünster und Hub Steyr, sowie entsprechender Verstärkung durch Tankwägen und Zubringerlöschfahrzeuge von der Gegenseite einen Angriff starten. Ein über 100 Meter langer Tunnel an der Gebäudeseite diente dabei noch als Ausbildungsstätte für die Atemschutzträger. Sie mussten vermisste Personen aus dem stockfinsteren und verrauchten Tunnel bergen.

Primäre Übungsziele waren die Abwicklung eines Großeinsatzes durch die Einsatzführung und das Austesten der vorhandenen Wasserversorgung am Übungsobjekt.
Im Bereich der Koordination der Kräfte bezüglich Logistik der Atemschutztrupps zeigten sich in der Abschlussbesprechung noch Mängel. Ein Dezentralisieren der Sammelstellen ist hier jedenfalls von großem Vorteil.
Jedes eintreffende Fahrzeug respektive der Gruppenkommandant desselben wurde von der Einsatzleitung persönlich an einer Übersichtskarte eingewiesen. Auch wurde den Gruppenkommandaten ein Lageplan (Orthofoto des Firmengeländes) zur besseren Orientierung auf dem Gelände mitgegeben.
Diese erwiesen sich als recht vorteilhaft und der Übersichtlichkeit dienend.

Dank gebührt auch der Firmenleitung Hrn. Mag. Gruber, sowie dem Betriebsleiter Hrn. Ing. Bohaty, die uns ermöglichten die Übung durchzuführen. Auch wurden die Einsatzkräfte im Anschluss an die Übung von der Firmenleitung auf einen kleinen Imbiss eingeladen.

* Teilnehmer: 210 Mann und 27 Fahrzeuge von den Feuerwehren Bad Hall, Adlwang, Pfarrkirchen bei Bad Hall, Rohr im Kremstal, Steinersdorf, Waldneukirchen, St. Nikola, Krühub, Hilbern, Kremsmünster, Sierning und Steyr.
* Eine Besatzung vom Roten Kreuz Bad Hall, die auch einen verletzten Feuerwehrmann versorgte und ins Krankenhaus brachten.
* Übungsdauer von Erstalarmierung bis Ende der Übungsbesprechung: 19.30 Uhr bis 21.45 Uhr